Kapitel 4
Titel: I'll stand by you
Autorin: MaryReilly
Pairing: Sirius Black x Lucius Malfoy
Fandome: Harry Potter
Genre: Shounen-ai, Drama, Romantik, Sad-End
Warnung: Lemon, hin und wieder DirtyTalk
Widmung: Allen meinen Lesern ;)
Jahr: 2008
Hinweis:
Der Titel ist von einem Lied von den Pretenders. Ich fand es irgendwie sehr passend und darum habe ich diesen Titel auch für diese FF gewählt. Ich mag das Lied sehr gerne und jeder der es nicht kennt, sollte es doch mal hören ;) vielleicht sogar während er diese FF liest?!
Alle Figuren haben die Volljährigkeit schon weit, weit hinter sich... sind als erwachsen ;)
Die Geschichte enthält natürlich einige Details, die nicht dem Buch entsprechen und hin und wieder können die Charas vielleicht auch etwas OOC sein.
Marys Meinung zu OOC
Also ich finde alle YAOI-FFs die einer Geschichte nachempfunden sind, in der die Charas nicht schwul sind, sind doch wohl schon OOC oder? *grins*
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Danke an alle meine Leser ;) *knuddel*
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Kapitel 4
Nachdem Lucius verschwunden war, griff ich nach meinem Kaffee und ging hinüber ins Wohnzimmer. Dort ließ ich mich der Länge nach aufs Sofa fallen und seufzte schwer. Was fühlte ich? Warum hatten mich die Aussagen von Lucius eben so hart getroffen? Eigentlich sollten sie mich doch nicht berühren. Er war ein Freund und nicht mehr. Oder? Oder war er doch mehr?! Verzweiflung machte sich in mir breit und ich wusste nicht, was ich denken oder glauben sollte. Geschweige denn, wie es weiter gehen sollte.
Wir hatten uns in den letzten Wochen ziemlich eng angefreundet und ich gebe es gerne und offen zu, ich war froh nicht so allein zu sein. Remus hatte ich im Kampf gegen Voldemort verloren und Harry unterrichtete. Hin und wieder luden Molly und Athur mich zum Essen ein, was auch immer schön war, aber leider viel zu selten.
In Gedanken spielten meine Finger mit einigen Haarsträhnen, wie von selbst und wie immer, wenn ich nachdachte.
Erst das leise Klopfen an der Wohnzimmertür riss mich aus meinen Gedanken. „Oh... du bist schon zurück?!“, ich rappelte mich auf und streckte mich. „Naja, soviel brauchte ich ja nicht. Ich bring die Tasche noch schnell hoch.“, als er das Wohnzimmer verließ eilte ich ihm nach.
„Zieh dich gleich warm an, wir müssen noch einen Weihnachtsbaum besorgen.“, erklärte ich lachend und bog gleich darauf in mein Zimmer ab. Immerhin trug ich nur meine geliebten Baumwollhosen und ein T-Shirt mit Weste. Eindeutig zu kalt für diese Jahreszeit. Grübelnd stand ich vor meinem Schrank und überlegte, was ich wohl am besten anzog. Hauptgrund war wohl weniger die Kälte, als Lucius zu gefallen und so griff ich nach einer Jeans, in der meine Figur sehr gut zur Geltung kam und einem roten Rollkragenpullover. Damals war mir wirklich noch nicht bewusst, dass ich das alles nur tat um ihm zu gefallen. Ich redete mir schließlich immer und immer wieder ein, dass wir nur gute Freunde waren.
Gerade als ich meinen Pullover über meinen Kopf zog, klopfte er leise an der Tür. Ich drehte mich zu ihm um. „Du solltest einen Schal anziehen, es ist kalt draußen.“, erklärte ich und griff nach einem aus meinem Schrank, diesen legte ich sanft um Lucius Hals. „Ich wollte gerade sagen, habe meinen vergessen, aber du scheinst meine Gedanken lesen zu können.“, murmelte er leise und lächelte, während er sich den Schal umband. Ich zuckte nur mit den Schultern und griff nach einem weiteren Schal. „Naja, ich mach mir halt Sorgen. Immerhin hattest du gestern schon einen Schwächeanfall und du sollst doch morgen ein wenig mit mir feiern.“, dann zog ich noch meinen Umhang an und einige Minuten später standen wir in der Nähe eines Waldstücks.
„Wo sind wir?“, wollte Lucius wissen und blickte sich um. „In der Nähe von Hogwarts. Du warst wohl noch nie selbst einen Weihnachtsbaum kaufen, was?“, fragte ich frech und als er den Kopf schüttelte murmelte ich nur „Verwöhnter Schnösel.“, womit ich mir einen leichten Knuff einfing.
„Ah da ist es...“, ich deutete auf eine kleine Hütte, die nur um diese Jahreszeit bewohnt war. Schon seit einigen Jahren schlug Hagrid für Freunde und Bekannte einige schöne Weihnachtsbäume im Wald, natürlich erst nachdem er die für Hogwarts gefällt hatte.
„Sirius!“, begrüßte Hagrid mich freudig, jedoch verging ihm gleich das Lachen, als er Lucius sah. „Malfoy...“, murmelte er nur leise und misstrauisch. „Keine Angst Hagrid, er ist mit mir hier und wir suchen einen Baum.“, erklärte ich und klopfte ihm auf seinen rechten Arm. Argwöhnig behielt er Lucius im Auge, während er uns hinter die kleine Hütte führte, in die er wohl selbst kaum hineinpasste.
„Hab grade wieder ein paar geschlagen. Hast Harry knapp verpasst, er hat sich nen Kleinen geholt für sein Büro.“, berichtete er mir. „Schade. Naja, grüß ihn, wenn du ihn wieder siehst.“, dann begann ich die Bäume zu begutachten.
„Hm, der ist hübsch. Was meinst du?“, ich blickte Lucius an. Dieser nickte nur leicht. Ich bemerkte sofort, dass es ihm nicht gut ging, legte den Baum wieder beiseite. „Setz dich doch einen Moment, bis es besser ist.“, flüsterte ich leise, so das Hagrid es nicht hörte. Er jedoch schüttelte den Kopf. „Mir ist nur kalt.“, erklärte er leise. War ja auch kein Wunder, an ihm war ja auch kaum noch was dran. „Hagrid, hast du vielleicht was Warmes zu trinken für ihn?“, erkundigte ich mich und der Wildhüter Hogwarts seufzte schwer. Ich konnte sehen, dass es ihm nicht recht war Lucius zu bewirten. „Lass gut sein, es geht ja schon wieder.“ „Nein eben nicht. Bitte Hagrid.“, bat ich ihn wieder und endlich setzte er sich in Bewegung. „Das wäre nicht nötig gewesen.“, murmelte Lucius und ich seufzte. „Doch, wäre es und ist es. Dir ist kalt und du sollst nicht frieren.“, als Hagrid mit einer dampfenden Tasse in der Hand zurückkam und Lucius diese reichte, drehte ich mich wieder um. Gerade begutachtete ich den Baum, den ich zuvor schon einmal in der Hand gehalten hatte, als mich ein leises „Bei Salazar! Was ist da drin!?“, aus meinen Gedanken riss.
„Hagrid, mach mir auch einen.“, grinste ich frech. Ich kannte die Mischungen des Halbriesen. Er ging immer davon aus, dass jeder soviel vertrug wie er selbst und er konnte einiges in sich hinein kippen, ohne es wirklich zu spüren. Naja, bei seiner Statur auch kein Wunder.
„Hab nur’n bisschen Whiskey drunter gemischt. Bringt sie schon nich um, Malfoy.“, knurrte Hagrid und schien irgendwie eingeschnappt, dass Lucius seinen Tee mit Schuss nicht würdigte und stapfte an uns vorbei, um mir ebenfalls eine Tasse zu machen.
„Bist du sicher, dass du dir das antun willst? Ich glaube ich schwanke nachher nach Hause.“, erklärte er leise und nippte nochmals. „Aber immerhin ist mir dann warm.“, murrte er augenrollend und ich lachte.
„Ich glaube den nehmen wir, was meinst du?“, ich hielt eine Tanne fest und Lucius begutachtete diese. Nickend stimmte er zu und ich ließ die Tanne schrumpfen, so dass wir sie problemlos transportieren konnten.
„Hier.“, Hagrid kam wieder aus der Hütte und reichte mir eine Tasse. Ich nahm diese dankend an und trank einen Schluck.
Während wir unseren Tee tranken sprach ich mit Hagrid über Hogwarts, Harry und allerhand anderen Kram. Lucius verhielt sich lieber ruhig. Scheinbar wollte er das Misstrauen von Hagrid nicht noch größer machen. Als wir fertig waren, drückte ich dem Halbriesen ein paar Sickel in die Hand und wir machten uns auf den Rückweg. Zuerst brachte ich den Baum ins Wohnzimmer.
„Machts dir was aus, wenn ich ein Bad nehme?“, wollte Lucius wissen und ich lächelte. „Natürlich nicht. Fühl dich wie zu Hause. Das Bad ist direkt rechts neben deinem Zimmer.“, erklärte ich und warf meinen Umhang samt Schal über die Couch. Dann stellte ich den Baum auf und richtete ihn aus. Als er endlich stand, flüsterte ich „Accio Weihnachtsschmuck.“
Es dauerte einige Zeit, aber nach und nach stapelten sich kleine Kisten auf dem Wohnzimmertisch und ich begann die Kugeln und Sterne und was sonst noch so in den Pappkartons versteckt war, auszupacken und an den Weihnachtsbaum zu hängen. Das tat ich natürlich, wie es sich für einen Zauberer gehört, mit meinem Zauberstab. Als ich fertig war, stellte ich mich vor den Baum und betrachtete mein Werk.
„Wunderbar.“, kam es leise aus Richtung der Tür und ich musste schmunzeln. „Ja, ich hab mir Mühe gegeben.“, erklärte ich leise und räumte die leeren Kisten zusammen.
„Was wünschst du dir eigentlich zu Weihnachten?“, wollte Lucius leise wissen und ich zuckte mit den Schultern. „Nichts. Ich bin froh, dass du hier bist. Das reicht. Ein Weihnachten an dem ich nicht allein bin, das ist mehr wert als alle Geschenke.“, ich hatte viele Weihnachten allein verbracht. Als ich nach Hogwarts ging, war ich immer dort geblieben und als ich in Askaban saß, gab es für mich kein Weihnachten.
„Ich habe noch nie woanders Weihnachten gefeiert.“, erklärte Lucius und seufzte schwer. „Damals in Hogwarts bin ich jedes Weihnachten nach Hause gefahren und auch danach, habe ich es immer in Malfoy Manor gefeiert.“, seufzend ließ er sich auf dem Sofa nieder.
„Es gibt für alles ein erstes Mal. Ich habe mir früher nicht viel aus diesem Fest gemacht, wenn ich ehrlich bin. Aber weißt du, wenn du so lange in Askaban warst wie ich, lernst du viele Kleinigkeiten und solche Feste zu schätzen.“, ich ging zur Bar und griff nach einer Flasche Feuerwhiskey und blickte ihn fragend an. Nachdem er genickt hatte, griff ich noch nach zwei Gläsern und setzte mich wieder zu ihm. Schnell füllte ich beide Gläser und reichte ihm eines. „Auf unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest.“, flüsterte ich leise und stieß mit ihm an. „Ja und hoffentlich auch nicht das letzte.“, setzte Lucius hinterher und lächelte schief.
„He, mach dir darüber mal keine Gedanken. Was jetzt ist und heute, das zählt. Genieße lieber die Tage, die dir bleiben.“, flüsterte ich leise und er seufzte und nickte nur. Dann tranken wir erst mal einen Schluck. „Du denkst immer so positiv, ich wünschte ich hätte nur ein wenig was von dir.“, dann lachte er. „Meine Güte, dass ich mal so was sagen würde.“
„Hm... nein, du bist gut so wie du bist. Ich hätte ja keine Aufgabe mehr, wenn du dich selbst aufmuntern würdest.“, jetzt musste ich auch lachen und trank noch einen Schluck. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir beide uns so gut verstehen würden.“, ich blickte ihn an und er nickte. „Ich auch nicht.“, gestand er.
Wir redeten noch viel und lange. Es war sehr spät, als wir ins Bett gingen. Eigentlich schon fast Weihnachtsmorgen, wenn man es genau nahm.
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tbc
