Kapitel 1
Titel: I'll stand by you
Autorin: MaryReilly
Pairing: Sirius Black x Lucius Malfoy
Fandome: Harry Potter
Genre: Shounen-ai, Drama, Romantik
Warnung: Lemon, hin und wieder DirtyTalk
Widmung: Allen meinen Lesern ;)
Jahr: 2008
Hinweis:
Der Titel ist von einem Lied von den Pretenders. Ich fand es irgendwie sehr passend und darum habe ich diesen Titel auch für diese FF gewählt. Ich mag das Lied sehr gerne und jeder der es nicht kennt, sollte es doch mal hören ;) vielleicht sogar während er diese FF liest?!
Alle Figuren haben die Volljährigkeit schon weit, weit hinter sich... sind als erwachsen ;)
Es wird vermutlich immer nur kurze Kapitel geben, aus dem einfachen Grund, da sie schneller und einfacher zwischendurch zu lesen sind. Ihr könnt aber davon ausgehen, dass so ca. 1 mal in der Woche ein Update erfolgt ;)
Die Geschichte enthält natürlich einige Details, die nicht dem Buch entsprechen und hin und wieder können die Charas vielleicht auch etwas OOC sein.
Marys Meinung zu OOC
Also ich finde alle YAOI-FFs die einer Geschichte nachempfunden sind, in der die Charas nicht schwul sind, ist doch wohl schon OOC oder? *grins*
Kapitel 1
Wie kam ich hier hin? Was ist bloß aus mir geworden? Warum existiere ich denn eigentlich noch?!
Eigentlich wollte ich meine Geschichte nie so beginnen, aber leider bleibt mir nicht viel übrig. Ich habe mein Versprechen gegeben und deshalb werde ich es jetzt einfach durchziehen! Es wird sicher nicht leicht... aber ich will dem Versuch gerne nachkommen und ihnen erzählen, wie ich glücklich wurde...
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Es war an einem trüben Wintermorgen. Mir ging es hundsmiserabel und ich musste zu einem Heiler. Ich hatte mir eine hartnäckige Grippe eingefangen und ohne Hilfe würde ich diese sicher nicht wieder los. Schon gar nicht bei diesem Wetter und so verließ ich den Grimauldplatz und machte mich hustend und naseputzend auf den Weg zum St. Mungos.
Nach einiger Zeit des Wartens kam ich auch gleich dran. Der Heiler verabreichte mir einen Trank, den ich auch noch einmal am Abend einnehmen sollte und meinte, ich wäre am nächsten Tag schon wieder gesund. Ein Glück! Ich schnappte den Trank, bezahlte meine Gebühren und wollte das Hospital so schnell wie möglich verlassen, wäre ich da nicht ihm begegnet. Nun ja, was heißt begegnet... er saß wie ein Häufchen Elend auf einem der Wartezimmerstühle, den Kopf gesenkt, seine Arme auf seine Oberschenkel gelegt und seine Hände zusammen gefaltet.
Einige Zeit überlegte ich, ob ich ihn ansprechen sollte, doch ich war unfähig irgendetwas zu sagen, bis ein Heiler zu ihm kam. „Mr. Malfoy... es tut mir leid.“, flüsterte er leise und Lucius nickte abwesend, stand auf und ging zur Tür. „Wollen sie nicht noch einmal zu ihnen?“, rief der ältere Herr ihm nach, doch er winkte ab und meinte nur „Ich behalte sie lieber so in Erinnerung, wie sie waren.“, danach war er verschwunden.
//Was war das denn jetzt?//, wollte ich in Gedanken wissen und hörte wie der Heiler zu einer seiner Gehilfinnen sagte „Das muss schlimm sein, gleich beide Menschen zu verlieren, die man liebt.“
Sollte das etwa bedeuten, meine eingebildete Cousine und ihr arroganter Sohn hatten das Zeitliche gesegnet?! Da ich nie ein sonderlich gutes Verhältnis zu diesem Zweig meiner Familie hatte, berührte es mich kaum, jedoch was mich nicht klar denken ließ war Lucius Auftreten eben. Was wenn er sich etwas antat? Ach nein, dafür war er sicher viel zu stolz. Vermutlich würde er in den nächsten Wochen irgendeine andere reinblütige, reiche Hexe heiraten und wieder heile Welt spielen. Dessen war ich mich sicher. Für die Malfoys war oberste Priorität das Familienansehen zu wahren und das würde Lucius sicher auch tun.
Ich beschloss also, mir keine Gedanken darüber zu machen und apparierte nach Hause. Dort machte ich es mir gemütlich, mit einem Glas Wein vor dem Kamin und einem Buch. Jedoch konnte ich nicht wirklich so klar denken, wie es mir vielleicht lieb gewesen wäre. Zumal, wenn ich ehrlich bin, diese Familie mich noch nie interessiert hatte. Seufzend stand ich auf und ging zu einem Bücherregal, in dem noch die alten Fotoalben meiner Familie standen und strich sanft mit einem Fingern über die samtenen Einbände. Jahreszahlen und Anlässe waren darauf gestickt. Ich griff nach dem mit der Bezeichnung „Lucius und Narzissa“ und ging wieder zum Kamin. Es war glaube ich das erste Mal, dass ich mir Bilder meiner Familie ansah. Mir hatte es gereicht, dass meine Eltern mich überall hin auf diese dämlichen Feiern geschleppt hatten, zu Leuten die ich auf den Tod nicht ausstehen konnte, weil ich nicht konform ging mit ihren Meinungen und Lebenseinstellungen!
Seufzend schlug ich die erste Seite auf und trank einen Schluck Wein. Ein Bild von der kleinen Kapelle in der sie geheiratet hatten. Die beiden standen davor, frisch verliebt. Meine Cousine lachte sogar. Ein äußerst komischer Anblick, denn ich konnte mich nicht erinnern sie oft lachen gesehen zu haben. Auch Lucius wirkte fröhlich und glücklich.
Die nächsten Bilder zeigten immer mal wieder die gesamte Gesellschaft, ich war sogar auf einem darauf. Gerade mal 18 damals und ich hatte so was von keine Lust. Eigentlich hatte ich nicht mitgehen wollen, aber meine Eltern hatten mich dazu erpresst. Sie wollten mir nur dann das Geld für den Urlaub mit James, Lily und Remus geben, wenn ich mit ging zu dieser blöden Trauung. Also was tat ich in meinem jugendlichen Leichtsinn, ich stimmte zu und so war ich ebenfalls Gast.
In der Mitte des Buches kamen dann wieder Fotos von Narzissa und Lucius und ich musste feststellen, dass die beiden sich geliebt haben mussten. Das sah man in ihren Augen, wie sie sich anblickten und miteinander umgingen. Irgendwie überraschte mich das. Nie hätte ich angenommen, dass meine eiskalte Cousine und ihr arroganter Mann sich wirklich geliebt haben. Gut, ich war zwar auf der Hochzeit gewesen, aber damals hatte mich das nicht im geringsten interessiert, was zwischen den beiden lief oder auch nicht.
Ich seufzte schwer, schlug das Buch wieder zu und stellte es zurück auf das Regal. Also musste es ihm doch wirklich schwer fallen oder? Sicherlich ging es ihm jetzt nicht gut, aber was ging mich das an?! Nichts. Schließlich hatte Malfoy doch genug Freunde. Nun ja, seit der Giftmischer tot war... hatte er wohl keinen richtigen mehr. Die Anhänger des Lords waren zerschlagen und hatten sich zurückgezogen. Kein normaler Mensch der Zauberwelt wollte noch etwas mit den Malfoys oder anderen Familien, die zu den Anhängern Voldemorts zählten, zu tun haben.
Nach weiteren zwei Gläsern Wein beschloss ich, dass es Zeit wurde ins Bett zu gehen. Es war spät und ich hatte morgen einen Termin mit meinem Verlag. Mein neues Buch war endlich fertig und sollte veröffentlicht werden. Gähnend ging ich nach oben, zog mich um, nahm noch schnell den Trank ein und legte mich ins Bett. Eine ganze Weile starrte ich an die Decke und dachte über alles nach, was ich an diesem Tag erfahren und erlebt hatte. Dann schlief ich schließlich ein.
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Gerade saß ich am Küchentisch und trank einen Schluck Kaffee, als es an der Haustür klopfte. Kreacher hatte ich aus seinem Dienst entlassen. Er hatte sowieso viel lieber in Hogwarts angefangen, weil Harry dort jetzt unterrichtete. Seit dem Endkampf war er irgendwie unheimlich vernarrt in ihn und ich war froh, dass ich das Flohbündel los war. Aber so musste ich nun selbst zur Haustür gehen und öffnen. Was ich auch tat und leicht erschrocken in traurige, grau-blaue Augen blicken musste.
„Malfoy?“, kam es leise über meine Lippen. „Ich will dich nicht lange aufhalten Black, ich wollte dir nur... sagen, dass Narzissa verstorben ist. Ich dachte es interessiert dich vielleicht ein kleines bisschen, immerhin war sie deine Cousine.“, erklärte er leise und schluckte immer wieder. Ich konnte sehen wie schwer er mit den Tränen kämpfte.
„Komm rein.“, bat ich ihn dann und machte ihm Platz, dass er das Haus betreten konnte. Entsetzt blickte er mich an. „Na los komm schon!“, murrte ich und er nickte dankend.
„Hab gerade Kaffee gemacht, komm mit in die Küche.“, erklärte ich und ging vor. Er musste lange nicht mehr hier gewesen sein. Meine Eltern waren schon einige Jahre tot. Er folgte mir und ich reichte ihm eine Tasse Kaffee. „Hast du nicht noch was stärkeres?“, wollte er wissen und blickte mich fragend an. „Ich glaube davon hattest du letzte Nacht genug, so wie du riechst. Also trink lieber den hier!“, erklärte ich streng und deutete auf den Kaffee. Seufzend schenkte ich mir selbst nach und nahm ihm gegenüber Platz.
„Ich hab dich gestern gesehen im St. Mungos. Ich war auch da. Hatte ne Grippe, deshalb weiß ich es schon.“, berichtete ich ihm. Ich fand es nur fair, dass er es wusste. Lucius nickte und trank einen Schluck von seinem Kaffee. „Sie waren auf einer Reise... Draco und Narzissa. Ich konnte nicht mit, weil ich krank war, nein eigentlich immer noch bin... nur zu der Zeit hatte ich gerade ein ziemliches Tief und war zu schwach. Vorgestern bekam ich die Nachricht von dem Heiler... sie wurden von einem Muggelauto angefahren. Der Fahrer muss betrunken gewesen sein... jedenfalls hat man sie so schnell wie möglich aus dem Muggelkrankenhaus hierher geschafft... doch die Verletzungen waren zu schwer.“, Lucius schüttelte den Kopf und ich schluckte. Ihn so zu sehen tat weh, warum auch immer. Es ließ mich nicht kalt und ich fragte mich auch nicht, warum er mir das erzählte oder sonst etwas. Es tat einfach weh und stimmte mich traurig.
„Du fragst dich sicher, warum ich ausgerechnet hier aufkreuze... naja, zu wem sollte ich sonst gehen? Ich habe niemanden mehr.“, gab er zu und trank noch einen Schluck.
„Nun ja, eure Dummheit hat euch viel gekostet!“, knurrte ich leise, denn auch ich hatte viele Freunde in dem Krieg verloren.
„Das war keine Dummheit. Es war eine Lebenseinstellung, genau wie du deine gelebt hast. Ich habe daran geglaubt, bis der Lord wieder richtig zurück war. Nie hätte ich geglaubt, dass ich ihn mal so hassen würde. Mir wurde bewusst... noch ziemlich am Anfang, als er meinen Zauberstab von mir verlangte... er ist nie unser Freund gewesen, er wollte nur Macht. Mir jedoch waren mittlerweile andere Dinge wichtig. Ich hatte eine Familie, einen Sohn. Das alles hatte ich damals nicht so wichtig genommen. Ich war jung und naiv und habe daran geglaubt, was er predigte. Ich kam viel zu spät dahinter, dass es nur Lug und Trug war.“, gestand er und ich war überrascht. Ja sehr sogar. Niemals hätte ich geglaubt, solche Worte von ihm zu hören.
„Lucius, lass gut sein. Du hast jetzt andere Sorgen. Wann ist die Beisetzung?“, wollte ich wissen und er blickte mich erleichtert an. „Morgen. Du kommst?“, wollte er dann wisse und ich nickte. „Danke. Ich rechne nicht gerade mit großem Andrang...“, dann leerte er seine Tasse und stand auf. „Bis morgen und danke für den Kaffee.“
Ich folgte ihm bis zur Tür. „Lucius, ich weiß wir waren nie Freunde und so weiter. Aber... falls du reden willst oder einfach Gesellschaft brauchst, komm vorbei. Ich bin auch immer allein.“, bat ich ihm an und er nickte. Danach verschwand er.
Grübelnd ging ich zurück in die Küche. Offensichtlich bereute er, was er getan hatte und mir tat er leid. Sehr sogar.
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A/N
Ja das wars wieder mal ^.^ wie schon gesagt, kurz und knackig, aber das seit ihr ja von mir gewohnt *grins*
winkeeee Mary